Wien erleben
Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Wiener Schnecke – Gaumenfreude in der Fastenzeit

Die Wiener Schnecke – Taditionelle Fastenspeise & moderne Delikatesse

Im Zeitalter diverser Food-Trends – der „Veganuary“ nur als Beispiel – fällt es immer leichter in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten. In den meisten Supermärkten, Reformhäusern und Drogerien gibt es bereits eine Vielzahl an Alternativen zu Fleisch und Wurst. Doch was haben die Menschen früher gemacht? Was waren traditionelle Fastenspeisen vor einigen Jahrhunderten?

Früher…

Eine der beliebtesten Alternativen zum Fleisch waren bis ins 19. Jahrhundert die klassischen Weinbergschnecken. Die Tradition, Schnecken als Fastenspeise zu konsumieren, reicht jedoch noch weiter zurück: Im frühen Mittelalter wurde in Alpenregionen noch kein Fisch gegessen, was für die dort ansässigen Mönchskloster gerade zur Fastenzeit ein Problem darstellte. Fleisch galt zur damaligen Zeit als „Lustbringer“ und durfte daher an den rund 150 Fasttagen von den Mönchen nicht gegessen werden. Da sie – wie erwähnt – auch keinen Fisch aßen, wurden die Mönche kreativ: Schnecken zählten für die Kirche nicht als Fleisch und somit konnten die strengen Fastenregeln umgangen werden. Noch bis heute gibt es einige Klöster, die Schneckenzucht betreiben.

Wiener Schnecke (c)Österreich Werbung, Wiener Schnecke am Morgen

In Wien wurden Weinbergschnecken von allen Gesellschaftsschichten gerne gegessen – ob reich oder arm, Schnecken zählten zu den Lieblingsspeisen der Wiener. Auf einem eigenen speziellen Schnecken-Markt, hinter der St. Peters Kirche im ersten Wiener Gemeindebezirk, boten sogenannte „Schneckenweiber“ die Delikatesse als „Wiener Austern“ zum Kauf an. Dabei gab es die Schnecken nicht nur unverarbeitet zu kaufen, sondern auch in diversen Variationen – als Suppe, im Salat oder sogar gezuckert. Im 18. Jahrhundert wurden sie unter der „besseren Schicht“ schließlich als Delikatesse gehandelt– nicht zuletzt wegen der nachgesagten anregenden Wirkung.

Heute…

Doch auch heutzutage sind die Weinbergschnecken vor allem aus der gehobenen Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Sie gelten als eine äußert reichhaltige Eiweißquelle und beinhalten zudem wertvolle Mineralien, Spurenelemente und Vitamin B. Als das beliebteste Schneckengericht, gelten bis heute die in speziellen Schneckenpfannen mit Kräuterbutter gratinierten Weinbergschnecken. Doch viele Spitzenköche bemühen sich redlich darum, die Delikatesse in innovativen Kreationen neu zu erfinden und so auch Skeptiker von ihrem Aroma zu überzeugen.

So auch unser Küchenchef Gerasimos Kavalieris, der seine „Wiener Schnecke“ mit Topinambur, Aal und Schnittlauch kombiniert und sie somit zu einer außergewöhnlichen Gaumenfreude elaboriert. Geliefert werden die Schnecken von der Wiener Schnecken Manufraktur Gugumuck. Probieren Sie das Gericht im Restaurant „Das Schick“ am Aschermittwoch, 26.02.2020, und überzeugen Sie sich selbst von diesem einzigartigen Geschmackserlebnis.

(Quelle: www.gugumuck.at)



Mehr zu