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Beethovens 250. Geburtstag

Julius Schmid Porträt von Ludwig van Beethoven, um 1901 © Wien Museum

Wien gedenkt dem Wahlwiener Ludwig van Beethoven

Dass Ludwig van Beethoven in Wien bis heute als eine angesehene Persönlichkeit gilt, beweisen nicht nur die Sonderausstellungen  zu seinem 250. Geburtstag. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten dem genialen Komponisten in Wien dauerhaft zu begegnen.

Ludwig van Beethoven wurde im Dezember 1770 in Bonn geboren. Der Tauftermin gilt hier als erstes offizielles Datum: 17.12.1770. Sein Großvater war Hofkapellmeister am kurkölnischen Hof, sein Vater Tenorsänger an der Hofkapelle. Die Musik wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt.
Bereits mit 7 Jahren trat Beethoven zum ersten Mal öffentlich als Pianist auf. Mit 14 Jahren erhielt er eine Anstellung als Organist und wirkte als Cembalist und Bratschist an der Hofkapelle. Man sage ihm nach er wäre ein „zweiter Wolfang Amadeus Mozart“.
Aus den Studienreisen nach Wien wurde ein Daueraufenthalt, hier fand er zahlreiche Unterstützer. 1795 trat er erstmals mit einem Klavierkonzert auf. In den ersten 10 Jahren in Wien entstanden 30 Klaviersonaten u.a. die bekannte „Mondscheinsonate“. Später erweiterte er sein Repertoire um Streichquartette und Sinfonien. Die Uraufführung der 9. Sinfonie im Jahr 1824 war eines seiner letzten großen Werke, die er völlig taub fertiggestellt hatte.

Beethoven Museum, Innenhof, Foto Kollektiv Fischka-Kramar © Wien Museum

Beethoven Museum, Innenhof, Foto Kollektiv Fischka-Kramar © Wien Museum

Beethoven Museum

An erster Stelle findet sich hier das Beethoven Museum in Heiligenstadt, im 19. Wiener Bezirk, in dem Beethoven lange Zeit wohnte. Damals war hier noch „auf dem Land“, aber auch heute ist die Umgebung noch sehr idyllisch, das Museum wurde liebevoll restauriert und die 14 Ausstellungsräume modern gestaltet. Hier wird das Leben Beethovens ab seinem Umzug nach Wien gezeigt und u.a. seine Ohrröhre, die er am Anfang des Verlustes seines Hörvermögens zur Verstärkung verwendet hatte. Hier schrieb er den berühmten, nie abgesandten Brief, das „Heiligenstädter Testament“ und komponierte u.a. die Eroica Sinfonie.

Beethoven war sehr früh in seinem Hörvermögen beeinträchtigt. Die drohende Taubheit stürzte ihn in schwere persönliche Krisen, die er im sogenannten Heiligenstädter Testament, 1802, offenbarte. Verwendete er anfangs noch das Hörrohr zur Verständigung, sind ab 1818 sogenannte Konversationshefte überliefert, in der die Gesprächspartner ihre Äußerungen notierten. Dem Gehörleiden zum Trotz hatte Beethoven zwischen 1802 und 1812 seine produktivste Phanse, schuf u.a. die 3. Sinfonie „Eroica“, die 5. Sinfonie „Schicksalssinfonie“, Klavier- und Violinkonzerte und die Oper „Fidelio“.

Pasqualatihaus, Roto Lisa Rastl © Wien-Museum

Pasqualatihaus, Roto Lisa Rastl © Wien-Museum

Pasqualatihaus

Ein weiteres Wohnhaus Beethovens kann heute noch besichtigt werden. Im Pasqualatihaus auf der Mölkerbastei schrieb er seine einzige Oper „Fidelio“, einige Sinfonien und das bekannte Klavierwerk „Für Elise“. Auch die Umgebung der Mölker Bastei ist sehenswert. Hier findet man noch ein Stück „altes Wien“ und spürt den Geist der Vergangenheit.

Haus der Musik

Im Haus der Musik ist Beethoven mit seinen Wegbegleitern, Vorgängern und Nachfolgern schon lange Zeit zu finden. Im Beethoven Raum findet sich u.a. eine Lebend- und Totenmaske oder Schautafeln seiner 68 Wiener Wohnungen, ergänzt um ein Beethoven „Special“ (11.03.-31.12.2020). Außerdem finden Theateraufführungen und Kinderkonzerte statt, und ein Beethoven Pfad mit 15 Stationen führt durch das Museum.

Haus der Musik, Hörrohr im Beethovenraum ©Hanna Pribitzer

Haus der Musik, Hörrohr im Beethovenraum ©Hanna Pribitzer

Sammlung alter Musikinstrumente – Weltenmuseum

Zwei Hammerflügel Beethovens sowie zahlreiche Originalinstrumente der damaligen Zeit sind in den Räumen des Weltenmuseums am Heldenplatz ausgestellt. Die Sammlung alter Musikinstrumente verfügt über den weltweit bedeutendsten Bestand an Renaissance- und Barockinstrumenten, großteils aus Habsburgischem Besitz, sowie eine Sammlung von Instrumenten, die von berühmten Persönlichkeiten gespielt wurden. Die Klangwelt der Wiener Klassik – der Zeit Beethovens – lässt sich dadurch perfekt nachvollziehen.

Beethoven „in Konzert“

Natürlich muss der Geburtstag eines Komponisten auch musikalisch geehrt werden. Die Wiener Philharmoniker zelebrieren Kammermusik im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper, die Wiener Symphoniker feiern mit neu eingespielten Sinfonien im Wiener Konzerthaus. Der Musikverein verbindet dessen eigenen 150. Geburtstag mit dem Beethoven Jahr mit über 80 Konzerten u.v.m.

Die hier aufgezählten Ausstellungen finden sich meist im ersten Bezirk von Wien und sind von allen Schick Hotels ganz einfach und am besten zu Fuß zu erreichen. Zum Beethoven Museum nehmen sie die U4 Richtung Heiligenstadt und anschließend den Bus 38A Richtung „Wien Leopoldsberg“ bis Station „Armbrustergasse“. Von dort sind es nur mehr drei Minuten zu Fuß bis zum Beethoven Museum.

Mehr zu den Sonderausstellungen im Beethoven Jahr 2020 finden Sie in einem der vorherigen Blogartikel.

Hauptbild: Julius Schmid Porträt von Ludwig van Beethoven, um 1901 © Wien Museum



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