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Egon Schiele – Leopold Museum

EGON SCHIELE, Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, 1912 © Leopold Museum, Wien Foto Leopold Museum, Wien

2018 – ein Jahr der Jubiläen

Das Jahr 2018 ist wieder ein Jahr der großen Jubiläen in Österreich. Vor 400 Jahren, im Mai 1618, löste der „Prager Fenstersturz“ den 30-jährigen Krieg aus; am Heiligen Abend des Jahres 1818 wurde erstmals das heute weltweit bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ in Oberndorf aufgeführt; der Todestag von Kaiserin Elisabeth (Sisi) jährt sich zum 120. Mal. Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg zu Ende, die Erste Republik wurde gegründet.Vor 80 Jahren kam es zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich der Nationalsozialisten, ein dunkles Kapitel in der Geschichte Österreichs.

1918 war auch das Schicksals- und Todesjahr von vier österreichischen Größen der Kunst, denen 2018 zahlreiche Ausstellungen gewidmet sind: Gustav Klimt, Otto Wagner, Koloman Moser und Egon Schiele stehen bis heute für den Umbruch und die Neugestaltung, sie prägten das Wien ihrer Zeit um 1900 nachhaltig. Das entsprechende  Themenjahr steht unter dem Motto „Schönheit und Abgrund“ – ein Motto, das die Zeit und das Wirken der Ausnahmekünstler perfekt trifft, und ganz besonders – so finde ich – Egon Schiele.

Egon Schiele – die Jubiläumsausstellung zum 100. Todestag

Im Leopold Museum im Wiener Museumsquartier steht das Schaffen von Egon Schiele das ganze Jahr über im Mittelpunkt.

Heuer, 100 Jahre nach seinem Tod, ist Egon Schiele (1890 – 1918) eine besondere Ausstellung gewidmet: Die Kombination von Gemälden und Papierarbeiten mit Briefen, Gedichten, Fotos und Aufzeichnungen in diesem immensen Umfang ist wahrlich beeindruckend.

EGON SCHIELE, Der Häuserbogen II („Inselstadt“), 1915 © Leopold Museum, Wien Foto Leopold Museum, Wien

Die Ausstellung präsentiert die wichtigsten Themen im Schaffen des Künstlers: Von seinem selbstbewussten Heraustreten aus der Tradition und seiner Findung als Ausdruckskünstler, über die Motivgruppen wie die ambivalente Figur der Mutter oder die Tabubrüche in Form der Darstellung junger Mädchen und Buben, bis hin zur Spiritualität und Verwandlung, seiner Häuser und Landschaften oder etwa seiner eigenwilligen Porträtdarstellungen.

Die expressionistischen Jahre des Künstlers von 1910 – 1914 bilden den Schwerpunkt. Neben dem umfassenden Sammlungsbestand des Leopold Museums, werden einzelne herausragende Schiele-Werke von internationalen Sammlungen als Leihgaben in der Jubiläumsausstellung gezeigt.

Gleichzeitig hat man Gelegenheit, einen Blick auf den Menschen Egon Schiele und sein Leben zu werfen.

Mein Fazit: Die Begleittexte in der Ausstellung sind informativ und verständlich, sie führen gut durch die Ausstellung und die einzelnen Themen. Die moderne Architektur des Leopold Museum unterstreicht die Wirkung der Ausstellungsstücke auf grandiose Art und Weise. Hier und speziell mit der Jubiläumsschau werden aus Besuchern Schiele-Fans „gemacht“. Wirklich sehr, sehr sehenswert, eine Ausstellung der Superlative!

Ich denke, Egon Schiele selbst hätte seine Werke sehr gerne in diesem tollen Umfeld gesehen. Ihm, der seiner Zeit wohl um Jahrzehnte voraus war, hätte das Leopold Museum bestimmt ebenfalls gut gefallen.

TIPPS:
Wenn Sie schon im Leopold Museum sind, versäumen Sie nicht die – zum Themenjahr passende – Ausstellung „Wien um 1900“ mit Werken von Klimt, Kokoschka, Moser u.v.m. (noch bis 10. Juni 2018).

Ebenfalls sehenswert: „Wow! The Heidi Horten Collection“ (bis 29. Juli 2018).

Leopold Museum © Leopold Museum, Wien, Foto Katrin Bernsteiner


EGON SCHIELE
Die Jubiläumsschau
https://www.leopoldmuseum.org/de/ausstellungen/95/egon-schiele

im Leopold Museum
Museumsquartier
Museumsplatz 1
1070 Wien

 

bis 04. November 2018
täglich außer Dienstag von 10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 – 21.00 Uhr (18.00 – 21.00 Uhr Gratiseintritt)
Feiertage: 10.00 – 18.00 Uhr, bzw. am Donnerstag bis 21.00 Uhr

Preise:
Vollpreisticket: € 13,00
Ermäßigungsticket – mit entsprechendem Ausweis
Unter 19 Jahren: Schüler, Lehrlinge
Beschäftigungslose, Menschen mit besonderen Bedürfnissen: € 8,00
Studenten (unter 28 Jahren): € 9,00
Senioren (ab 60 Jahren): € 9,50
Führungsbeitrag (an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen): € 3,00
Diverse Kombi-Tickets: siehe Leopold Museum online

 

Daten- und Bildquellen: © Leopold Museum, Pressestelle
Titelbild:
EGON SCHIELE, Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, 1912 © Leopold Museum, Wien Foto Leopold Museum, Wien.
Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung.

 

 

 



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