Wien erleben
Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Frühstücken in Wien

Genussvoll in den Tag starten …

Mit dem Wort „Frühstück“ erscheint vor meinem inneren Auge folgendes Bild: Sonntag, später Morgen, duftender Kaffee, Fruchtsaft, frisches Gebäck, Butter, hausgemachte Marmelade, ein gekochtes Ei, etwas Schinken und Käse, eine Zeitung und viel, viel Zeit… Leider beschränkt sich diese Vorstellung auf den Sonntag, wochentags wird die ganze Sache meist straffer durchgezogen und erfüllt lediglich die Grundfunktion – gesunde und energiereiche Nahrungsaufnahme für einen Arbeits- oder Schultag.

Kleine Geschichte der Bezeichnung „Frühstück“

Das Wort „Frühstück“ geht auf das im 15. Jahrhundert frühmorgens gegessen Stück Brot zurück. Das neue Wort löste das bis dahin übliche „morgenbröt“ aus dem Mittelhochdeutschen ab. Das betrifft auch das schwedische Wort „frukost“ oder das dänische „morgenmad“. Ganz im Gegensatz zum englischen „breakfast“ – es bezeichnet die erste Nahrungsaufnahme eines neuen Tages im Sinne des „Fastenbrechens“ nach der Nacht. Das gilt auch für das spanische „desayuno“. In Frankreich nimmt man es noch ein wenig genauer – das „kleine Fastenbrechen“ also „pétit déjeuner“ (pétit = klein, jeuner = fasten) bezeichnet das Frühstück, „déjeuner“ bedeutet kleines Mittagessen.

Andere Länder – andere Sitten

Während sich das Frühstück als erste morgendliche Mahlzeit durch alle Kulturen zieht, sind  Gestaltung, Zusammensetzung, Zeitpunkt, Dauer und begleitende Rituale je nach Kulturkreis völlig unterschiedlich. Während in unseren Breiten zwischen 7.00 und 11.00 Uhr eher Backwaren und Brot, Butter, Aufstriche, Käse, Wurst und Schinken, Marmeladen, Honig, verschiedene Müslis, Joghurt, Obst, sowie gekochte Eier oder Eierspeis oder Spiegelei und Speck, begleitet von Kaffee, Tee, Milch, Saft und Kakao frühmorgens verspeist werden, gibt es in afrikanischen und asiatischen Kulturen keinerlei süße Bestandteile. So greift man in Uganda gerne zu Bohnen mit Reis, Maisbrei, Haferbrei, frittierten oder gekochten Süßkartoffeln oder Maniokspalten, dazu wird stark gesüßter schwarzer Tee oder Milchtee getrunken. In Uganda frühstückt man erst gegen 10 Uhr. Das traditionelle japanische Frühstück besteht aus Reis, Tsukemono (eingelegtes Gemüse), gebratenem Fisch, Misosuppe und Nori-Algen, begleitet von japanischem grünen Tee. In den letzten Jahren erfreut sich westliches Frühstück in japanischen Privathaushalten steigender Beliebtheit, besonders in der jüngeren Generation. Auch in den internationalen Hotels des Landes kann man meist zwischen westlichen Frühstücksbuffets und traditionellem japanischen Frühstück wählen.

In Russland stärkt man sich morgens mit Milchbrei, gekochtem oder Spiegelei, Butter- und Käsebrot, mit Kaffee, Tee oder Kakao, in den USA greift man allseits gerne zu Toast oder Pancakes, Speck, Hash Brown (ähnlich dem Rösti) und Eierspeisen, gelegentlich zu Frühstücksflocken, dazu trinkt man Kaffee und Orangensaft. Unüberbietbar ist wohl nach wie vor das britische/englische Frühstück in seiner ganzen Vielfalt, mit baked beans, Frühstücksspeck, Würstchen, Eierspeis oder Spiegelei, hash   browns, black pudding (Blutwurst), Toastbrot, Marmelade, porridge, ham and eggs, oft auch süßes Gebäck und Kartoffelbrot, Tee oder Kaffee werden dazu getrunken.

Frühstück oder Brunch in Wien

Ein Frühstück in Wien ist schon aufgrund der Institution „Wiener Kaffeehaus“ etwas ganz Besonderes. Ob man nun klassisch in einem der traditionellen Cafés, exotisch in einem Szenelokal oder umrahmt von Kultur in verschiedenen Museen frühstückt, bleibt der persönlichen Vorliebe überlassen. Vom traditionellen Wiener Frühstück über Dim Sum im Bambuskorb oder opulentem Sektfrühstück bis hin zum ausgiebigen Brunch (der in Wien eher einem Mittags- als einem Frühstücksbuffet gleichkommt) sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt, da kommt keiner zu kurz.

Wenn ich mal nicht daheim frühstücke –
hier meine derzeitigen persönlichen Frühstücks-Top-Spots in Wien:

Café Rochus in Wien 3.:
Hier nimmt man am besten eine Basis-Frühstücksbox aus, dazu wählt man aus einem umfassenden Angebot an weiteren Speisen, sowie Kaffee nach Wahl. Das „Rochus“ gilt als Szene-Treff, wo einem auch mal ein Promi über den Weg läuft und dennoch jeder jeden sein lässt, wie es ihm gefällt. Vorreservieren sollte man in jedem Fall, speziell am Wochenende. Im Sommer lädt die schöne Terrasse zum Chillen ein, und – Frühstücken kann man hier ab 8.00 Uhr Früh und während der gesamten Öffnungszeit, fast rund um die Uhr.

Kunsthistorisches Museum / Sonntagsbrunch:
Optimal, wenn man nach dem ausgedehnten Frühstück auch noch ein Kunst und Kultur aufnehmen will. Speziell mit halbwegs kunstinteressierten Kindern kommt das einem Komplettprogramm am Sonntag gleich. Das Speisenangebot ist vielfältig und entspricht wie in Wien üblich eher einem Mittagsbuffet. Nicht gerade preiswert, aber dafür in toller Umgebung und inklusive Museum. Sonntags von 11.00 – 14.30 Uhr.

Hotel Stefanie / Sonntagsbrunch – Wien 2.:
Wer klassische Wiener Küche in geschichtsträchtigem Ambiente genießen will, sollte sich den Sonntagsbrunch nicht entgehen lassen. Im ältesten Hotel Wiens wird Tradition groß geschrieben, das spiegelt sich auch beim Brunch und den entsprechenden Speisen wider. Stimmungsvolle Klaviermusik untermalt die kulinarischen saisonalen Schmankerl am Buffet. Ideal für größere Familientreffen, wenn man sich das Kochen zu Hause sparen will. Oktober bis Mai jeden Sonntag von 12.00 – 15.00 Uhr.

in Wien 4.:
In einem der aktivsten Wiener Szenebezirke, dem Freihausviertel, gelegen. Das Publikum ist bunt gemischt, das Ambiente unkompliziert. Beim Frühstück hat man die Qual der Wahl – von vegetarischen oder veganen Varianten wie Zen-Breakfast oder Chill-out-Breakfast, über Indian oder Mexican Breakfast bis hin zu Orient- oder Relax-Breakfast gibt es zahlreiche Packages, die durch zusätzliche Speisen erweitert werden können, und all das zu wirklich  günstigen Preisen. Frühstücken kann man wochentags bis 15.00 Uhr, samstags und sonntags wird ausschließlich Frühstück angeboten, das dann aber bis 17.00 Uhr.

Einem genussvollen Start in den Tag steht in Wien im wahrsten Sinne des Wortes nichts im Weg …

 

 

 



Mehr zu