Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Wien

„Houston, Tranquility Base here. The eagle has landed.“ waren die ersten Worte, die ein Mensch vom Mond zur Erde funkte. Und das war im Juli 1969. Das 50 Jahr Jubiläum der ersten Mondlandung wurde weltweit gefeiert und dem konnte sich das Naturhistorische Museum in Wien, als eines der weltweit führenden Häuser seiner Art, natürlich nicht entziehen. Die Sonderausstellung „Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft“ ist bis zum 1. Juni 2020 zu bestaunen.

Mein Kollege an der Rezeption im Hotel Stefanie hatte den Vorzug zur Eröffnung am 29. Oktober eingeladen worden zu sein und war dermaßen begeistert, dass er mir die Ausstellung sehr ans Herz legte und den Eröffnungsabend schilderte:

Im Bild v.l.n.r. NHM Wien-Generaldirektor Univ. Prof. Dr. Christian Köberl, Dr. Hugo Portisch, Bundesminister Mag. Alexander Schallenberg, BM für EU, Kunst, Kultur und Medien, Rusty Schweickart, Lunar Module Pilot, Apollo 9 und Peter Nidetzky © NHM Wien

Christian Köberl, der Direktor des Naturhistorischen Museums Wien führte gekonnt durch den kurzweiligen Abend. Er erläuterte die Überlegungen, die zu dieser Ausstellung geführt haben und die trotz der vielen Ausstellungen zu diesem Thema doch einzigartig ist. Denn wie der Titel schon sagt, wird das Thema sehr vielseitig aufgearbeitet. In diesem Zusammenhang bedankte er sich für die Leihgaben aus der unmittelbaren Nachbarschaft, dem Kunsthistorischen Museum. Im Besonderen bei der Direktorin, Sabine Haag, verbunden mit dem Wunsch, sie noch viele Jahre in der Funktion zu sehen, was mit einem besonderen Applaus bedacht wurde.

Zweifelsohne war Russell „Rusty“ L. Schweickart der aufsehenerregendste Ehrengast des Abends. Ein Astronaut aus dem Apollo-Programm, der bei der Apollo 9 Mission vom 3. bis 13. März 1969 im Einsatz war. In seiner Rede machte er deutlich, dass er, so wie auch die anderen Astronauten, seine Leistung mehr als Errungenschaft der Menschheit als den der USA sehen. Und weiter, dass der Blick vom All auf unsere Erde auch die Perspektive auf die Dinge auf der Erde verändert. Und zur Ausstellung meinte er: “I really want to emphasize that the exhibit itself is really exceptional… the best I’ve seen the entire year.“

Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft © NHM Wien, Christina Rittmannsperger

Außer dem Botschafter der USA Trevor Traina und dem Minister Alexander Schallenberg kamen noch zwei Österreichische Legenden zu Wort: Peter Nidetzky und Hugo Portisch berichteten in ihrer unvergleichlichen Weise über die stundenlange Übertragung der Mondlandung (die Astronauten verließen die Landefähre erst zur Amerikanischen Prime-Time) und den Besuch bei Mission-Control. Portisch O-Ton: „Wir wurden dort sehr freundlich empfangen, die meisten waren ja ohnehin Österreicher und Deutsche.“

Die Ausstellung

Nach den Festreden konnten sich alle Besucher von der Einzigartigkeit der Ausstellung selbst überzeugen und den fachkundigen Kommentaren, unter anderem vom Physiker der Nation Werner Gruber, lauschen.

Der Mond © NHM Wien, Christina Rittmannsperger

Alle, die sich für den Mond aus unterschiedlichen Zugängen und/oder die Mondlandung interessieren, sind in dieser Ausstellung bestens aufgehoben. Unterschiedliche Künstler vom 18. bis ins 20. Jahrhundert werden gezeigt, Bilder, Fotografien und Filme, Installationen und ein Virtual-Reality-Projekt sind zu bestaunen. Interaktive Stationen, mit der Möglichkeit den Mond zu riechen und anzufassen sowie einen Mond-Rover zu pilotieren, ergänzen das außergewöhnliche Erlebnis.

Solange die Ausstellung gezeigt wird, gibt es dazu passende Vorträge und an ausgewählten Mittwoch-Abenden wird ein spezielles „Mond-Dinner“ kredenzt.

Weitere Informationen: https://www.nhm-wien.ac.at/mond/blog