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Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Geschichte Hotel Stefanie – Teil 9

Das Hotel Stefanie: Die Tradition in Ehren halten

Im letzten Jahr haben Sie die verschiedensten Kapitel der Geschichte des ältesten Hotels von Wien kennengelernt: die Umgebung, die Menschen und das Haus in guten und auch schwierigen Zeiten, seit dem 8. Juli 1600. Die Familie Schick, die das Hotel Stefanie nun in 4. Generation führt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte für die nächsten Generationen zu erhalten. Wie ihr das gelingt, das lesen Sie heute im 9. und letzten Blogartikel zur Geschichte des ältesten Hotels in Wien.

Besonderes Flair im Hotel Stefanie

Gästemappe

Geschichte zu haben ist eine Sache, die andere ist, diese auch in Szene zu setzen und dennoch dem Gast von heute den Komfort zu bieten, den er sich zu Recht erwartet. Denn wie mein Chef, Herr Dr. Martin Schick zu sagen pflegt: „Niemand will einen verstaubten, alten Kasten.“ Also wurde in den letzten Jahren fleißig investiert und mit fein gesetzten Akzenten der Geist der vergangenen Tage spürbar gemacht. Etwa mit einem verspielten Waschtisch in den Bädern, einem bestickten Samtpolster auf dem Sofa im Zimmer oder einer eleganten Leder-Zimmermappe.

Badezimmer

Die Tradition werden Sie auch an den Uniformen der Stubenfrauen erkennen oder an den Abzeichen an manchem Revers der Rezeptionisten: zwei überkreuzte goldenen Schlüssel, das Zeichen des „Clefs d’Or Austria“, des Verbandes der österreichischen Hotelportiere, dessen Sitz sich sogar einige Jahre im Hotel Stefanie befand. Die Schlüssel beziehen sich auf jene Zeiten, als ein Concierge (franz. „Torwächter“) als Pförtner eines herrschaftlichen Haues fungierte und sorgfältig die Schlüssel zu verwahren hatte.

Antiquitäten als Zeitzeugen

Schlüssel des Kaisers

Einen noch viel älteren Schlüssel werden Sie groß eingerahmt gegenüber der Rezeption finden.
Es handelt sich um den “Original kaiserlichen Hofstaatsschlüssel des kaiserlichen Kämmerers seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I” (Kaiser von Österreich 1848-1916), verliehen an den kaiserlichen Kämmerer, Franz Thomas von Bourcy, Kämmerer 1882. Die Aufgabe eines Kämmerers/Kammerherrn bestand zunächst in zeremoniellen Handreichungen: etwa beim An- und Auskleiden eines Fürsten, beim herrschaftlichen Ausritt oder auf Reisen. Als Zeichen seines Ranges durfte der Kämmerer einen Schlüssel tragen, der die Zutrittsberechtigung zu den kaiserlichen Gemächern symbolisierte.

Dieser Schlüssel passt tatsächlich gut in die Lobby des Hotel Stefanie, dem ältesten Hotel von Wien. Er ist aber nur einer von vielen „Zeitzeugen“, die die Familie Schick seit Jahren sammelt und im gesamten Hotel ausstellt. Außergewöhnliche Stücke wie feinstes Silbergeschirr, Porzellanservices, Gläser und aufwändig gestaltete Uhren aus dem 17. und 18 Jahrhundert sowie antike Möbel zieren insbesondere die Hotelhalle und das Restaurant.

Original Waschtisch-Garnitur der Kronprinzessin Stefanie

Unter den Antiquitäten finden sich außerdem einige Originalgegenstände aus dem Besitz der Prinzessin Stephanie, wie ein Waschset mit prächtigem Krug und Waschschüssel oder ein Fächer.
Für Herrn Dr. Schick ist es immer eine große Freude, wenn er Gäste vor den Vitrinen und Bildern stehen und staunen sieht.

Vor dem Vergessen bewahren – das Buch

„Wenn ich es jetzt nicht aufschreibe, dann verschwindet das Wissen und damit viele Geschichten rund um das Hotel Stefanie“, meinte Dr. Martin Schick.

Sammlung von österr.-böhmischen Gläsern, Bechern & Pokalen 1780-190

Für ihn war es eine Herzensangelegenheit, die Geschichte zum ältesten Hotel einerseits professionell von einer Historikerin recherchieren zu lassen und andererseits mit persönlichen Anekdoten zu verfeinern. Nebenbei haben wir so auch den Beweis, wirklich das älteste Hotel Wiens zu sein, denn, so Dr. Schick: „Geschichte und Jahreszahlen werden oft rasch ‚aus dem Hut gezogen‘. Wir jedoch haben die Dokumente und Beweise zu unserer Vergangenheit.“

Wenn Sie die ganze Geschichte des ältesten Hotels von Wien lesen möchten: Das Buch ist an der Rezeption im Hotel Stefanie zu erwerben.



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