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Europa in Wien – der Wiener Kongress 1814-1815

Jubiläums-Ausstellung im Unteren Belvedere Wien – noch bis 21.06.2015

Mit Europa in Wien – Der Wiener Kongress 1814/15 wird in den Räumen des Unteren Belvedere und der Orangerie bis 21. Juni 2015 eine umfassende Ausstellung gezeigt, die die politischen und gesellschaftlichen Aspekte dieses außergewöhnlichen Ereignisses beleuchtet, das ganz Europa mehrere Monate hindurch in Atem hielt.

Schlussakte_1815, Copyright Andy Wenzel, BKA, Österr. Staatsarchiv

Schlussakte_1815, Copyright Andy Wenzel, BKA, Österr. Staatsarchiv

Der Wiener Kongress zählt in der europäischen Geschichte zu den bedeutendsten internationalen Großereignissen. Vor 200 Jahren war Wien das politische, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum Europas. Alle großen Mächte Europas sandten ihre Delegierten, um über die Neuordnung des Kontinents, der durch die Napoleonischen Kriege seine politische Stabilität verloren hatte, zu beraten. Kaiser Franz I. von Österreich war Gastgeber, Fürst von Metternich repräsentierte Österreich und fungierte als Präsident des Kongresses. Das Ziel des Kongresses war, durch einen Ausgleich der Machtverhältnisse Frieden und Ordnung in Europa zu schaffen und zu sichern. Begleitet wurden das Treffen der europäischen Diplomatie von verschiedensten gesellschaftlichen Ereignissen, deren Pracht in zahlreichen schriftlichen Dokumenten und Bildern festgehalten ist. Wien blühte als Zentrum des kulturellen Lebens auf, Künstler kamen in die Kaiserstadt, und alle Sparten der heimischen Kunst wurden angeregt.

Zu wohl kaum einem anderen politischen, diplomatischen und gesellschaftlichen Ereignis des 19. Jahrhunderts gibt es so viel unterschiedliches Material wie zum Wiener Kongress, der aus der Donaumetropole für eine kurze Periode den Mittelpunkt Europas machte.

Von der Reportagegrafik und der Karikatur über Historienbilder bis hin zu Porträts reichen die Ausstellungsstücke. Das Themenspektrum reicht von den Befreiungskriegen über die Besetzungen Wiens bis hin zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und zollt auch einer adäquaten Darstellung der Protagonisten in Adel und Bürgertum Rechnung.

Europa in Wien2, Copyright Eva Würdinger, Belvedere Wien

Europa in Wien2, Copyright Eva Würdinger, Belvedere Wien

Insgesamt gesehen war der Kongress ein politischer Erfolg. Die Grenzen innerhalb Europas wurden auf lange Zeit festgelegt. Mit friedlichen Verhandlungen wurde in zahlreichen Interessenkonflikten und Spannungen vermittelt. Fast 40 Jahre lang kam es zu keinem weiteren Krieg europäischer Dimension.

„Sie kommen zur rechten Zeit, um große Dinge zu sehen. Europa ist in Wien“, so begrüßte der französische Adelige Charles Joseph de Ligne den Grafen Auguste de La Garde, einen Chronisten des Kongresses. Die Formulierung hat aufgrund ihrer Prägnanz bei der Verbindung von Europa und Wien der Ausstellung im Belvedere ihren Namen gegeben.

Speziell für Geschichtsinteressierte – eine umfangreiche und sehenswerte Ausstellung zum 200. Jubiläum des Wiener Kongresses in den prachtvollen Räumlichkeiten des Unteren Belvedere, das an sich schon einen Besuch wert ist.

Wo und wann:
Unteres Belvedere und Orangerie
Rennweg 6, 1030 Wien

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr,
Mittwoch 10.00 bis 21.00 Uhr

Eintrittspreise pro Person:
Erwachsene      € 11,00
Senioren ab 60 Jahren und Studierende bis 26 Jahre         € 8,50
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre       frei
Ermäßigter Eintritt mit gültiger Wien-Karte      € 9,50

Weitere Details und Informationen finden Sie hier.

Bildquellen: © Belvedere Wien und Österreichisches Staatsarchiv.

 



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