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Fight the Flames of Ignorance

Regenbogen

Mit einer spektakulären Show im Zeichen des Feuers ist der 20. Life Ball am Samstagabend auf dem Ratshausplatz zugunsten HIV-infizierter und an Aids-erkrankten Menschen eröffnet worden. Zahlreiche Prominente aus In –und Ausland feierten unter dem Motto „Fight the Flames of Ignorance“.

Gery Keszler, der Life Ball Organisator, ließ mit der Aussage aufhorchen, dass Aids nicht nur den Körper sondern auch die Seele berührt, weil die soziale Ausgrenzung immer da sei. So hochkarätig die Stars auch waren, so ernst ist der Hintergrund: Weltweit erkranken jede Minute fünf Menschen an Aids, jeden Tag sterben 8.000 Menschen an den Folgen der Immunschwächekrankheit.

Mittlerweile berichten zahlreiche nationale und internationale Medienvertreter über das Großereignis. Für die Stadt ist es ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor.

Wenn ich jedoch hinter die ausgelassene Feierlaune blicke, sehe ich noch so manche Berührungsängste, Informationsdefizite und Vorurteile um schwul-lesbische Themen. Ich bin zwar in der glücklichen Lage an meinem Arbeitsplatz und in meinem sozialen Umfeld offen damit umgehen zu können, aber es geht vielen noch anders.

Diese Barrieren aufzubrechen, versuchen viele kleinere und größere Projekte in unterschiedlichster Weise.

So hatte am 11. Mai der österreichische Kurzfilm „Homophobia“ vom Drehbuchautor und Regisseur Gregor Schmidinger im Gartenbaukino Weltpremiere. Der Film spielt im Umfeld des österreichischen Bundesheeres. Ein junger Soldat, auf dem Weg zum Erwachsenwerden, isoliert von Familie und Freunden, ohne Privatsphäre und in einer übermaskulinen Umgebung entwickelt Gefühle für einen seiner Kameraden. „Homophobia“ beschreibt die Angst vor Homosexualität, die sich oft gegen seine eigenen Gefühle richtet. Vor der Premiere konnte ich den Filmemacher zum Film befragen. Gregors Anreiz zum Film war der Umgang mit Homophobie, der eigenen wie der der Anderen. Ein bemerkenswerter Film, ein bemerkenswertes Projekt! Zu sehen auf You-Tube!

Mit wenig medialem Aufsehen, dafür mit einer Teilnahme von an die 100 Staaten fand am 17. Mai der 9. Internationale Tag gegen Homophobie statt. Dieses Datum markiert den Tag an dem 1992 Homosexualität aus der Liste psychischer Störungen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde.

Seit April läuft eine von der FRA –Fundamental Rights Agency– der Europäischen Union in Auftrag gegebene Studie um verlässliche Daten zur Bekämpfung von Homophobie und Transphobie zu erhalten. Die Umfrage läuft noch einige Wochen und richtet sich an den LGBT-Personenkreis. 2013 werden die Ergebnisse präsentiert.  Zur Umfrage geht’s hier.

Beginn der Regenbogen Parade

Regenbogen Parade

Vom 12. bis 16. Juni 2012 findet in Wien die „Vienna-Pride statt. Ziel des Events der LesBISchwulen und Transgendercommunity ist es, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, offen für alle zu sein und miteinander zu feiern. Eine Zeltstadt vor dem Rathaus mit Info-Ständen verschiedener Vereinen, Selbsthilfegruppen und Organisationen, Gastronomie, einer „Beach-Area“ aus Sand und Rollrasen soll „Außenstehenden“ auf Diskussionen und einem Show-Programm neugierig machen.

Die Regenbogen-Parade am 16. Juni bildet den Abschluss der „Vienna-Pride“ Woche.

Zum Abschluss möchte ich noch auf einen Video-Beitrag hinweisen, den das Europäische Parlament für den 17. Mai produziert hat, und in dem viele Vertreter in der EU dem Europäischen Parlament Stellung nehmen oder besser gesagt eine Parole ausgeben: It gets better!



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