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Lainzer Tiergarten

Der Lainzer Tiergarten im Herbst

Am Rande Wiens im 13ten Wiener Gemeindebezirk (Hietzing) befindet sich ein wahres Naturjuwel der Stadt. Sowohl für Groß als auch für Klein, egal ob jung oder alt – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Eine bewegte Vorgeschichte

Ursprünglich diente der Lainzer Tiergarten als kaiserliches Jagdrevier (bereits im 16.Jahrhundert) und war den reichen und Mächtigen der Stadt vorbehalten. Im 18.Jahrhundert ließ Kaiser Joseph II. einen Wall um den Tierpark errichten. Dazu wurde der Baumeister Philipp Schlucker beuaftragt. Da er sich aber bei den Baukosten massiv verschätzte musste er die Mauer mit einem Honorar weit unter den tatsächlichen Kosten fertigstellen. Aus diesem Umstand leitet sich, so wird erzählt, der Ausspruch „Armer Schlucker“ ab.

Kaiser Franz Joseph ließ dann im 19.Jahrhundert ein Refugium für Kaiserin Elisabeth errichten. Dort, so kann mann sich auch heute noch dank der gut erhaltenen Anlage, gut ein Bild davon machen wie die Kaiserin zu Pferde ausgeritten ist.

Seit 1919 ist der Tiergarten zum Teil öffentlich zugänglich. Es gab zwischenzeitlich auch Pläne den Park kommerziel zu nutzen. So waren ursprünglich nicht nur Hotels und Tennisplätze im Tiergarten geplant, nein, auch ein Golfplatz hätte in einem der wohl schönsten und naturbelasensten Parks von Wien entstehen sollen. (Näheres zur Geschichte findet sich unter folgendem Link im Internet: Lainzer Tiergarten)

Erholungsgebiet für Jung und Alt

Nicht nur für Spaziergänge und Wanderungen ist der Tiergarten ideal, er eignet sich auch perfekt zur Entspannung. Es gibt mehrere Trekking-, Lauf- und Wanderrouten durch den Park. Und sollten Sie zwischendurch eine kleine Pause einlegen wollen, so können Sie sich von kulinarischen Köstlichkeiten des Restaurantbetriebes Artner in der Hermesvilla verwöhnen lassen. Ein Abenteuer ist der Park auch für die kleinen Besucher. Neben Spielplätzen und Wiesen, gibt es auch ein Wildgehege mit Rehböcken und Auerochsen, einen See, einen Aussichtsturm und natürlich nicht zu vergessen frei lebende Wildschweine.

Führungen durch den Park

Sollten Sie sich für die Tier- bzw Pflanzenwelt des Parks näher interessieren, so kann ich Ihnen eine Führung durch den Park nur ans Herz legen. Diese werden nicht nur interessant Präsentiert, sondern auch lustig und abwechslungsreich gestlatet.

Museum HermesvillaFrontansicht mit Hermesstatue

In der Hermesvilla, die sich etwa zehn Minuten entfernt vom Lainzer Tor befindet, ist heute ein Museum untergebracht, das Teil des Wien Museums ist. Sie finden dort aber auch eine Dauerausstellung über die Kaiserliche Familie und deren Lebensräume, die in möglichst originalgetreuer Möblierung präsentiert werden. Für Liebhaber des Malers Gustav Klimt hält die Villa eine Besonderheit bereit und zwar ein Deckengemälde im Salon, welches von Ihm, seinem Bruder und Hans Matsch gemalt wurde und den schönen Titel „der Frühling“ trägt. Die Villa wäre nach den Beiden Weltkriegen beinahe in Vergessenheit geraten, wäre da nicht, wie so oft ein Spielfilm (Die Flucht der weißen Hengste, 1963) auf dem Gelände enstanden, der das Interesse der Öffentlichkeit schlagartig weckte und das vergessene Juwel wieder zurück in das Gedächtnis der Bevölkerung holte. (Einen direkten Link auf die Wien Museum-Webseite mit Anfahrtsplänen, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen finden Sie hier.)

Interessantes Detail am Rande

Ab den 50er Jahren unseres Jahrhunderts bis zum Jahre 2005 befanden sich die Sommerstallungen der Spanischen Hofreitschule auf dem Gelände der Hermesvilla und so wurden die Hengste im Sommer im Park ausgeritten. Welch ein Anblick!

Da der Park durch unterschiedliche Tore zugängig ist und auch im Winter geöffnet ist, finden Sie hier einen Link zur entsprechenden Seite.

Das Copyright aller Bilder liegt beim Autor.



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